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Ratingagentur S&P zu Milliarden-Strafe verdonnert

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Ratingagenturen -

Die Ratingagentur Standard & Poor's darf wegen grober "Fehleinschätzung" der Risiken von Wertpapieren eine Milliarden-Strafe zahlen. Mit Top-Noten versehene Papiere knickten unmittelbar nach Ausbruch der Bankenkrise ein wie Streichhölzer.


Rechtsstreit

S&P hatte zu einigen Wertpapieren eine zu "eigenwillige Meinung"


Standard & Poor's einigte sich mit US-Justizministerium

Für die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wird es teuer. Rund 1,21 Milliarden Euro, bzw. 1,37 Milliarden US-Dollar werden fällig für in der Vergangenheit offenbar aus dubiosen Gründen vergebene Bestnoten für Anleihen, die sich letztendlich als hochriskante Ramschpapiere herausstellten.

Gemäß den "inner-amerikanischen Gepflogenheiten" einigten sich die Prozessgegner S&P sowie das US-Justizministerium auf einen Vergleich. Die Milliardenzahlung ist somit nicht als eine schuldhafte Verurteilung zu verstehen. Die "Nebenklage" des Pensionsfonds Calpers in Kalifornien wird mit einer weiteren Zahlung von 125 Millionen Dollar zufrieden gestellt.

Der Ausbruch der Finanzkrise nach dem Platzen der Immobilienmarkt-Blase in den USA brachte u.a. von S&P mit Bestnoten versehenen Papiere in kürzester Zeit zu Fall. Mit dem Vergleich kam das Verfahren gegen die Ratingagentur nach ziemlich genau zwei Jahren vor einen (vorläufigen?) Abschluss.

Neben S&P wurden auch die weiteren großen Ratingagenturen Moody's und Fitch ins Visier des US-Justizministeriums genommen. Offizielle Verfahren sind bisher noch nicht eingeleitet worden. Derzeit bewerten Moody's und Fitch die Bonität der USA mit jeweiligen Bestnoten, lediglich S&P "wagte es", die Kreditwürdigkeit im Jahr 2011 um eine Stufe abzusenken. Im Falle Standard & Poor's hat die Standard-Klausel der Privatunternehmen, dass Bewertungen lediglich eine "unverbindliche Meinung" darstellten, nicht weiter geholfen.






Bild: CC0 1.0 Universell


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