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Ökonom Sapir: Sanktionen gegen Russland sind ein Fehler

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Russland-Konflikt -

Die globale Wirtschaft droht auseinander zu brechen und die USA sowie EU verhängen gegen Russland scharfe Sanktionen. Für den renommierten Wirtschaftsexperten Jaques Sapir stellen die Strafmaßnahmen einen schweren Fehler dar.


Weltmarkt

Neue globale Wirtschaftsordnung durch neue Gruppierungen und alternativer Währungsreserve


Die globale Wirtschaftsordnung wird sich fundamental ändern

Die Sanktionen gegen Russland wurden zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesprochen. Von den nicht unumstrittenen Gründen abgesehen, könnten die von der EU und von den USA verhängten Strafmaßnahmen ein Eigentor darstellen.

Die EU begehe nach Ansicht des renommierten französischen Ökonomen Jaques Sapir, Direktor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales, einen schlimmen Fehler. "Die Sanktionen gefährden die Beziehungen zu Russland zu dem Zeitpunkt, da die durch Krisen zermürbte globale Wirtschaft auseinander zu brechen droht", so Sapir am Mittwoch zu RIA Novosti. Statt nach Vorwürfen für den Kampf gegen Russland zu suchen, sollten die EU-Staaten mit Emerging Markets und mit Russland kooperieren, so der Wirtschaftsexperte.

Derzeit finde eine "globale Desintegration und Defragmentation" statt, die von der tiefen Wirtschaftskrise in Europa, ausgelöst durch die Bankenkrise in Portugal, offengelegt wurde. "Dieser Prozess könnte mit der Teilung der Welt in einige Megaregionen wie die EU zu Ende gehen – mit eigenen Währungen, Rechtsnormen und Finanzinstituten", so Sapir.

Die globale Defragmentation sei nun in eine zweite Runde übergegangen. Sapir hält die Idee einer monopolaren Welt, in der es keine scharfen Kanten gibt, als eine "Mirage". Die Defragmentation resultiere aus der Politik der Entwicklungsländer und aus den "politischen Mängel der USA".

Die Länder der BRICS-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) beschlossen die Schaffung einer alternativen Währungsreserve. Die Wirtschaftsordnung werde sich selbstverständlich ändern, sollte die Alternative zum US-Dollar gelingen. Die USA drohen in die Isolation zu geraten und könnte eine Union mit Kanada und Mexiko anstreben, so Sapir.






Bild: CC0 1.0 Universell

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