Die Bankenkrise in der Eurozone brodelt wieder auf. Im Mittelpunkt stehen derzeit Italien und Portugal. Die EZB-Geldpolitik als vermeintliche Lösung aller Probleme scheint nun die antreibende Kraft für eine massive Ausweitung der Finanzmarkt-Turbulenzen zu sein.
Portugals Banken schlittern an den Abgrund

Die Geldhäuser torkeln unverändert
"Die Banken drohen wieder zu wanken". Es drohe ein Wiederaufleben der Bankenkrise. Überall in der Eurozone brodelte es, da die Kreditinstitute mit faulen Krediten und niedrigen Zinsen zu kämpfen haben. Besonders betroffen seien die Geldhäuser in den Länder Portugal und Italien, wie WirtschaftsWoche berichtete. Problematisch seien die dauerhaft niedrigen Zinsen, da weder nennenswerte Renditen erzielt, noch die notwendige Kapitalgrundlage aufgebaut werden können. Der Berg aus faulen Krediten drücke zusätzlich auf die Bilanzen.
Rund 16 Prozent aller von Portugals Banken vergebenen Kredite seien faul. Das vor dem Ausfall stehende Volumen beträgt rund 30 Milliarden Euro. Dazu kommen rund 60 Milliarden Euro für die Investitionen in Anleihen vom eigenen Staat. Die US-Ratingagenture Moody's und Standard & Poor's stuften diese Anleihen bereits in den Bereich von Ramsch ein. Die Rufe nach weiteren Rettungsgeldern und der Einrichtung einer "Bad Bank" werden lauter.
War die Lage der Banken jemals besser?
War es seit dem Ausbruch der Finanzkrise aufgrund gekippter Banken im Jahr 2008 jemals anders? Die Geldpolitik der Notenbanken, allen voran die der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die von den Länderregierungen vergebenen Milliardenspritzen vermochten die Krise für eine Zeitraum unter der Schwelle der Aufmerksamkeit zu halten. Weder Bankenaufsicht, noch die auferlegten "strengeren Regeln" vermochten weder das Geschäftsgebaren der Kreditinstitute, noch deren Verhältnis zwischen Kreditvergaben und Eigenkapital in einen vernünftigen Bereich zu befördern. Der Effekt der Überdeckung durch die Notenbank-Maßnahmen lässt offensichtlich nach.
Die Wurzel allen Übels, die Geldschöpfung aus dem Nichts und das (dreiste) Verlangen von Zinsen dafür, wird wie üblich nicht hinterfragt.