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Dombret warnt vor Aufweichen der „bail-in“ Bankenregel

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Bankenkrise -

Die Bankenregel gemäß "bail-in"-Verfahren darf nicht aufgeweicht werden. Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank Dombret warnt davor, die Unsicherheiten an den Finanzmärkten als Ausrede zu verwenden.


An Bankenregeln festhalten - Verunsicherungen vermeiden

EU-Werte

Zuerst müssen die Investoren herangezogen werden

Andreas Raymond Dombret, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, zeigt sich optimistisch zur gegenwärtigen und künftigen Lage für die Banken nach dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU ("Brexit"). Es werde keine neue Bankenkrise geben, so Dombret. Weitere Preisbewegungen und Umschichtungen zwischen den verschiedenen Anlageklassen werde es zwar geben, "eine panische Reaktion ist im Moment aber unwahrscheinlich". An den Bankenregeln dürfe aber nicht gerüttelt werden.

Die Aktienkurse von Finanzinstituten haben sich nicht nur in Großbritannien, sondern auch im Euroraum seit dem Referendum deutlich schwächer entwickelt als die Bewertungen anderer Unternehmen. "Das ist ein Zeichen für andere, tiefer verwurzelte, strukturelle Probleme im europäischen Bankensektor", so Dombret.

Die derzeitigen Haftungsregeln für Banken dürfen nicht aufgeweicht werden. Derzeit gilt das sog. "bail-in"-Verfahren. Kippt ein Kreditinstitut, werden vor allem die Investoren der Bank herangezogen, gefolgt von Aktionären und Gläubigern. Am Ende der Kette stehen auch die Sparer. Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten dürfe keine Ausrede sein, um die geltenden Haftungsregeln für Kreditinstitute aufzuweichen. "Wenn wir Staaten uneingeschränkte Hilfe für ihre Banken erlauben, würde das die Glaubwürdigkeit des neuen Haftungsmechanismus untergraben", sagte Dombret. Die disziplinierende Funktion würde ihre Wirkung verfehlen.

Die Folgen des Referendums werde hauptsächlich Großbritannien selbst treffen. Die Unsicherheiten sollten für "Banken und die gesamte Volkswirtschaft" so gering wie möglich gehalten werden.



Bild: CC0 1.0 Universell


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