Die Mitarbeiter der Deutschen Bank müssen sich auch für das Jahr 2016 auf eine weitere Streichung der Boni-Zahlungen einstellen. Das Streichkonzert bei den Extra-Vergütungen geht weiter.
Top-Mitarbeiter gehen trotzdem nicht leer aus
Clik here to view.

Boni-Streichkonzert bei Deutscher Bank
Ein weiterer Schritt zum unlängst angekündigten "Kultur-Wechsel"? Die Deutsche Bank plant nach Informationen des "SPIEGEL" die drastische Kürzung von Bonizahlungen an leitende Mitarbeiter. Der Einschnitt soll demnach bei rund 90 Prozent der nicht tarifgebundenen Angestellten erfolgen. Die gestrichenen Boni betreffen bereits das Jahr 2016.
Erstmals seien auch die Investmentbanker in New York und London betroffen.
Damit eine Massenabwanderung von Mitarbeitern verhindert wird, wolle die Deutsche Bank für bestimmte Personengruppen ein Ausgleichspaket bereitstellen. Vor allem Führungskräfte, die mit wichtigen Kundenkreisen in Verbindung stehen, sollen auch weiterhin ein Bonuspaket erhalten. Diese Boni sollen jedoch erst ab 2021 ausgezahlt oder in Aktien gewährt werden. Die Aktien dürfen vorerst nicht verkauft werden.
Mit der erneuten Kürzung bzw. Streichung von Boni für das Jahr 2016 setzte die Deutsche Bank den Trend der vergangenen Jahre fort. Im Jahr 2010 wurden lt. SPIEGEL noch 4,3 Milliarden Euro ausgezahlt und im Jahr 2015 waren es nur noch 2,4 Milliarden Euro. Dafür wurden allerdings die Festgehälter der Top-Mitarbeiter mehrfach angehoben. Unterm Strich habe sich an der gesamte Vergütung nicht viel verändert und diese lag im Jahr 2015 bei 10,5 Milliarden Euro. Rund 2.000 Top-Manager erhielten von der Bank insgesamt mehr als 2 Milliarden Euro und damit rund 1 Millionen pro Jahr und pro Mitarbeiter.